Inzwischen weiß so ziemlich jeder, dass die Hanfpflanze zu den wohl ältesten und vielseitig einsetzbarsten Pflanzen der kompletten Menschheitsgeschichte gehört. Tatsächlich nutzte man den Hanf noch weit vor der Kriminalisierung auf unterschiedlichste Weise und auch der Konsum der Marihuana Pflanzen war so selbstverständlich, wie für uns die erste Tasse Kaffee am Morgen. Man hatte demnach nicht solche Berührungsängste, wie sie heute leider in unserer Gesellschaft integriert sind. Zu Unrecht, um es auf den Punkt zu bringen. Beschäftigen wir uns also mit der Frage, woher das heutige CBD Produkt stammt und was man über die Inhaltsstoffe weiß.

Hanf als wichtiger Lieferant für Nahrung, Medizin und Fasern

Schon vor 10.000 Jahren baute man den Hanf zur Herstellung von Kleidung, Papier, Segeltüchern, Hanföl oder Seilen an. In China drehte man etwa 2.800 vor Christus Seile aus Hanffasern und stellte später auch das erste Papier aus Hanffasern her. Bekannt ist beispielsweise, dass der Künstler Rembrandt seine ersten Zeilen auf Hanfpapier geschrieben oder gemalt hatte. Darüber hinaus ist der Hanf auch in der damaligen Medizin bedeutsam gewesen, sodass schon Gutenberg ein wirksames Mittel gegen seinen Bluthochdruck besaß.

Hanf war ein sehr umstrittenes und umkämpftes Gut, weswegen es lange brauchte, um einen Weg nach Europa zu finden. So waren Segel für Schiffe, Seile, Flaggen oder sogar die Uniformen der Seemänner aus Hanf produziert worden. Leider wurde später von Napoleon eine Kontinentalsperre veranlasst, was dazu führte, dass man die Baumwolle durch den Hanf ersetzte.

Im 18. Jahrhundert war es dann zunächst vorbei mit der Popularität des Hanfs, denn die Baumwollspinnerei nahm erheblich an Fahrt auf. Auch die Schifffahrten wurden weniger und damit ging auch der Handel und die Hanfwirtschaft den Bach runter. Gegen Anfang des 19. Jahrhunderts fand man Lösungen zur Herstellung von Papier, das Holz, und so war der Hanf auch für die Papierindustrie nicht mehr nötig. Im 20. Jahrhundert hatte man dann die synthetischen Fasern entdeckt und nutzte fortan technische Geräte, um Papier und Kleidung herzustellen. Der Hanf war also erst einmal vergessen, was schade ist, denn dieser Rohstoff hätte es durchaus in die heutige Zeit geschafft.

In fast gleichem Zuge verbot man sogar den Anbau von Hanf, was der Marihuana Prohibition geschuldet war. Dabei nahm man auch keine Rücksicht darauf, ob es sich denn um reinen Nutzhanf ohne THC handelte, oder um Marihuana, also Drogenhanf. In den 90er Jahren lockerte man zwar die Gesetze und ermöglichte es den Bauern wieder, Nutzhanf anzubauen, die Bedeutung von damals hatte der Hanfanbau jedoch verloren.

Heute möchte man meinen, dass wir es besser wissen müssten und so langsam scheint es auch ans Tageslicht zu kommen, welche Möglichkeiten man doch mit Hanf haben würde. Besonders im medizinischen Bereich, aber auch in Sachen Hausbau und auf anderen Gebieten. So kann man den Hanf heute wunderbar als Isolierung verwenden. Viel interessanter ist allerdings die Verwendung in der Medizin, auch was den Inhaltsstoff CBD betrifft. Dieser steht im Fokus vieler Studien und soll als Therapie gegen Krebs, psychischer Erkrankungen, Hautleiden oder Tourette eingesetzt werden. Die Liste an möglicherweise behandelbarer Krankheiten ist natürlich länger.

Von Anbau, Ernte und dem fertigen CBD Öl

In Deutschland sind inzwischen rund 50 Sorten Hanf zum Anbau zugelassen. Dafür sorgte unlängst die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung. Gesetzlich geregelt ist dafür, dass der THC Anteil der Endprodukte nicht über 0,2% liegen darf. Natürlich darf auch der Anteil in den Pflanzen selbst diesen Wert nicht überschreiten. Ebenso kann nur ein zertifiziertes Saatgut legal angebaut werden, sodass der Bauer auch über eine spezielle Genehmigung hierfür verfügen muss.

Der Anbau von Hanf findet etwa zwischen April und Mai statt, geerntet wird zwischen Juli und September. Dadurch, dass die Pflanze auf industriellem Gebiet genutzt wird, ist das Hanföl eigentlich nur ein Nebenprodukt aus der Industrie. Dafür aber extrem wertvoll und voller Inhaltsstoffe, die für die Medizin interessant sind.

Um CBD Öle und andere Präparate herstellen zu können, müssen verschiedene Verfahren herangezogen werden. Die Extraktion mit CO2 ist dabei das bekannteste Verfahren. Dabei werden mit Einsatz von hohem Druck und geringer Hitze alle Wirkstoffe der Hanfpflanze möglichst effizient extrahiert – also gelöst. Durch die Alkoholextraktion, ein sehr genaues Verfahren, werden hohe CBD-Werte und besonders niedrige THC-Werte erzielt.

Inhaltsstoffe im fertigen CBD Öl

Der menschliche Organismus besitzt bekanntlich ein körpereigenes Endocannabinoidsystem und damit auch gewisse Rezeptoren, die mit den Cannabinoiden interagieren. Der Mensch selbst kann gewisse Inhaltsstoffe nicht selbst produzieren, was die Stoffe auch extrem wertvoll werden lässt. Darüber hinaus sind im CBD Öl, je nach verwendetem Trägeröl, auch noch andere Vitamine und Ballaststoffe enthalten, ebenso wie ungesättigte Fettsäuren. Verwendet wird bestenfalls gutes Hanfsamenöl.

Die bekanntesten Cannabinoide im CBD Öl sind THC, CBD, CBC, CBG und CBN. CBD besitzt entspannende und schmerzlindernde Eigenschaften und kann außerdem bei chronischen Entzündungen, Epilepsien und sogar bei einigen Krebsarten helfen.

Darüber hinaus sind auch wertvolle Spurenelemente im CBD Öl zu finden. Die Rede ist von Magnesium, Natrium, Phosphor, Zink, Eisen, Kalium und Kalzium. Auch Kupfer und Mangan sind zu erwähnen, ebenso wie der natürliche Farbstoff Chlorophyll, diverse Carotinoide und natürlich Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren. Neben der entzündungshemmenden Gamma-Linolensäure und diversen Vitaminen lassen sich noch einige weitere nützliche Inhaltsstoffe aufzählen.

CBD Öl kaufen – Herkunft und worauf zu achten ist

CBD Öl Produzenten und Hersteller sind reihenweise im Internet zu finden. Leider werden aufgrund aktueller Studien rund 70% aller Online verkauften Produkte fehlerhaft gekennzeichnet. Daher gilt, Augen auf beim Kauf von CBD haltigen Produkten. Wer sich ein CBD Produkt kaufen will, der sollte herausfinden, ob dieses denn einer Qualitätskontrolle unterzogen wurde. Qualität und Reinheit sind äußerst wichtig, um nicht unnötig viel Geld für ein Produkt auszugeben, welches letztendlich gar nicht richtig wirkt.

Hersteller können in der Regel nach den Ergebnissen aus dem Labortest gefragt werden. Warum? Um herauszufinden, ob der angegebene CBD Gehalt auch wirklich stimmt. Aufgrund diverser Untersuchungen kam heraus, dass einige der getesteten Produkte weniger, oder sogar gar kein CBD im Endprodukt mehr enthielten.

Die Herkunft des Produktes ist ebenfalls ein wichtiges Kaufkriterium. Einige Hersteller extrahieren aus gewöhnlichen Cannabispflanzen, andere verwenden den Nutzhanf. Gefragt werden sollte darüber hinaus, ob der Hanf aus organischem Anbau stammt, oder aber gentechnisch verändert wurde. Pflanzen sollten ohne Pestizide, Dünger oder diverser Chemikalien angebaut worden sein. Ein zu 100% organisches Produkt ist vollständig frei von toxischen Bestanteilen.

Zu guter Letzt ist das Herstellungsverfahren wichtig für den Konsumenten. So kann man das CBD aus der Pflanze mittels CO2, Propan, Hexan, Butan oder Alkohol extrahieren. Wichtig dabei ist auch eine Schwermetall-Analyse des Endprodukts.

Wichtig: Viele Verkäufer und Hersteller bewerben ihre Produkte extrem und nutzen ihr vorhandenes Kontingent an Marketingstrategien. Hierauf sollte man allerdings weniger Wert legen, denn eine schöne Verpackung macht noch lange kein gutes CBD Produkt und auch der Preis entscheidet nicht immer über die Qualität.